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Chronisch kranke Menschen in toxischen (Liebes-)beziehungen

Auswirkungen und Wege zum Selbstschutz  

Das Leben mit einer chronischen Krankheit stellt bereits eine große Herausforderung dar. Doch wenn zusätzlich noch eine toxische (Liebes-)Beziehung hinzukommt, können die Auswirkungen auf chronisch kranke Menschen besonders verheerend sein. In diesem Artikel setzen wir uns mit dem Verhalten toxischer Menschen auseinander, die Leiden, die chronisch Kranke unter ihrer lieb- und empathielosen Behandlung erfahren, sowie Möglichkeiten zeigen, wie sie sich schützen und eine gesündere Zukunft aufbauen können. Dabei werden wir uns auf fachliche Informationen und Fachwissen stützen, um eine fundierte Perspektive zu bieten.  

Toxisches Verhalten und seine Auswirkungen: Toxische Menschen zeigen oft eine Reihe von Verhaltensweisen, die sich negativ auf ihre Partner auswirken. Studien haben gezeigt, dass ein Mangel an Empathie und Mitgefühl typische Merkmale toxischer Persönlichkeiten sind. Chronisch Kranke, die sich in toxischen Beziehungen befinden, leiden unter dem Fehlen von emotionaler Unterstützung und Verständnis, was sich negativ auf ihre psychische Gesundheit auswirken kann. Sie fühlen sich nicht gehört, abgewertet, allein gelassen in ihrer Situation und isoliert.  

Die finanzielle und emotionale Abhängigkeit: In toxischen Beziehungen besteht häufig eine Dynamik der Kontrollausübung. Der toxische Partner übernimmt oft die Kontrolle über das gesamte Eigentum und die Finanzen. Verträge schließt er auf seinen Namen ab, was zu einer finanziellen Abhängigkeit des nicht-toxischen Partners führen kann. Studien zeigen, dass finanzielle Abhängigkeit das Risiko für häusliche Gewalt und die Aufrechterhaltung toxischer Beziehungen erhöht. Chronisch Kranke, die sich in dieser Situation befinden, sind möglicherweise in einer besonders vulnerablen Position und benötigen spezifische Unterstützung, um sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien. Eine Möglichkeit besteht darin, Hilfe in Anspruch zu nehmen, um ihre finanzielle Situation zu stabilisieren und alternative Unterstützungsprogramme zu nutzen. Finanzielle Bildung und die Stärkung der finanziellen Ressourcen chronisch Kranker sind wichtige Faktoren, um ihnen dabei zu helfen, ihre finanzielle Unabhängigkeit wiederzuerlangen.  

Die Auswirkungen auf chronisch Kranke: Chronisch Kranke in toxischen (Liebes-)beziehungen erleben oft eine Vielzahl von Belastungen, die ihre Gesundheit weiter beeinträchtigen können. Eine Untersuchung ergab, dass chronisch kranke Menschen, die sich in toxischen Beziehungen befinden, höhere Raten von Depressionen, Angststörungen und Stresssymptomen aufweisen. Das Fehlen von emotionaler Unterstützung und das Erleben von Missachtung, Herabsetzung und Druck können zu einer Verschlechterung des psychischen Wohlbefindens führen. Darüber hinaus wird ein enormer Leistungsdruck empfunden. Der toxische Partner erwartet oft, dass sie trotz ihrer chronischen Erkrankung so funktionieren wie gesunde Menschen. Dies kann zu einer Überlastung führen und den Gesundheitszustand, psychisch wie physisch weiter verschlechtern.  

Wege zur Selbstverteidigung und Selbstschutz: Um sich vor den Auswirkungen toxischer (Liebes-)beziehungen zu schützen, ist es für chronisch Kranke wichtig, Strategien zur Selbstverteidigung zu entwickeln. Hilfe aus dem Umfeld (Eltern, Freunde, Verwandte), professionelle Hilfe, wie zum Beispiel therapeutische Unterstützung, oder Schuldnerberatung kann dabei eine wertvolle Ressource sein. Eine weitere Untersuchung zeigte, dass professionelle Hilfe den chronisch Kranken helfen kann, ihre eigenen Grenzen zu erkennen und sich effektiv abzugrenzen. Individuelle Exitstrategien, die auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind, sind von großer Bedeutung. Betont wird auch die finanzielle Unabhängigkeit, um den Ausstieg aus toxischen Beziehungen zu erleichtern.  

Selbstfürsorge und Unterstützung: Zusätzlich zur professionellen Unterstützung ist es wichtig, dass chronisch Kranke Selbstfürsorge-Strategien entwickeln. Eine gute Selbstfürsorge hat einen positiven Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit. Dazu gehören Maßnahmen wie regelmäßige Ruhepausen, gesunde Ernährung, ausreichend Schlaf, körperliche Bewegung und der Austausch mit unterstützenden sozialen Netzwerken. Auch mit Freunden, oder Familie darüber zu reden kann schon eine Hilfe sein. Der Beitritt zu Selbsthilfegruppen kann den chronisch Kranken helfen, ihre Situation besser zu verstehen und Strategien zur Selbstverteidigung zu entwickeln. Zu erkennen, dass man damit nicht alleine ist, es viele gibt, die sich in ähnlichen Situationen befinden wirkt befreiend und fördert den objektiven Blick auf die persönliche Lage. 

Chronisch krank zu sein und sich in einer toxischen (Liebes-)beziehung zu befinden, ist eine äußerst belastende Situation. Es ist ein herausfordernder Prozess, der jedoch zu einer Befreiung und einer verbesserten Lebensqualität führen kann. Alleine findet man da jedoch nur noch selten heraus. Wichtig ist zu erkennen ist, dass man Hilfe benötigt und diese auch zu finden, sei es im privaten Rahmen oder durch professionelle Hilfe.  

Chronisch Kranke sollten sich bewusst sein, dass sie Unterstützung und Hilfe verdienen, um sich aus toxischen Beziehungen zu befreien, zur Ruhe zu kommen und eine gesündere Zukunft aufzubauen.  

Ich wünsche Ihnen von Herzen das Beste. Seien Sie es sich selbst Wert und gehen Sie Ihren Weg in eine erfüllte, unabhängige und freie Zukunft. Gestalten Sie sich Ihr Leben so, wie es Ihnen gut tut!  

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Hier sind einige Anzeichen, die auf ein potenziell toxisches Verhalten hinweisen können:  

Mangel an Empathie: Toxische Menschen zeigen oft wenig Verständnis und Einfühlungsvermögen für die Gefühle und Bedürfnisse anderer. Sie sind oft unfähig, sich in die Lage anderer Menschen zu versetzen und deren Perspektiven zu verstehen, oder zu akzeptieren.  

Manipulation: Toxische Menschen nutzen häufig Manipulationstaktiken, um ihre Ziele zu erreichen. Sie lügen, Gaslighting verwenden (indem sie die Realität des anderen leugnen und verdrehen), oder Schuldzuweisungen machen (sie sind niemals schuld), um andere zu kontrollieren oder sich überlegen zu fühlen. Aus Streitsitutionen müssen sie immer als „Gewinner“ rausgehen. Der Partner hat niemals recht, oder ein Recht auf deine Bedürfnisse. 

Kontrollverhalten: Toxische Menschen neigen dazu, Kontrolle über andere auszuüben. Sie wollen die Entscheidungen und Handlungen anderer dominieren und bestimmen. Sie treffen die Entscheidungen! Dies kann sich in verschiedenen Bereichen wie Finanzen, sozialen Kontakten oder persönlichen Belangen zeigen.  

Ständige Kritik und Abwertung: Toxische Menschen kritisieren und verurteilen andere ständig. Sie machen abfällige Bemerkungen, setzen andere herab oder ziehen den Partner, oder seine Meinung ins Lächerliche. Dadurch wird das Selbstwertgefühl und die Selbstachtung des Gegenübers geschwächt. Man beginnt an sich selbst zu zweifeln. 

Unangemessene Reaktionen auf Grenzen: Toxische Menschen respektieren oft keine persönlichen Grenzen anderer. Sie versuchen, diese zu überschreiten oder zu ignorieren, wenn jemand Grenzen setzt. Dadurch wird das Gefühl der Autonomie und Selbstbestimmung des anderen immer weiter eingeschränkt.  

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Anzeichen allein nicht unbedingt bedeuten, dass jemand toxisch ist. Dies erfordert eine umfassende Bewertung des Verhaltens und der Beziehungsdynamik, um zu einer fundierten, individuellen Einschätzung zu gelangen. Es kann sehr hilfreich sein, professionelle Unterstützung, wie zum Beispiel von Therapeuten oder Beratern in Anspruch zu nehmen, um eine objektive Einschätzung und angemessene Bewältigungsstrategien zu erhalten. 

Selbstcheck 

Fragen Sie sich in einer ruhigen Minute: 

  •  Wie geht es mir mit dieser Person? Bin ich glücklich, fühle ich mich wohl? Freue ich mich meinen Partner noch zu sehen, oder bin ich froh, wenn er/sie endlich das Haus verlässt?
  •  Kann ich meinen Partner noch riechen? Wie riecht er für mich? (Manchmal wehrt sich auch der Geruchsinn gegen toxische Menschen.)
  •  Fühle ich mich unter Druck gesetzt?
  •  Kann ich eigentlich tun was ich will, ohne mich rechtfertigen zu müssen?
  •  Fühl ich mich ständig im Stich gelassen?
  •  Nimmt man den Partner in Schutz, obwohl es einem selbst schon lange mies geht und man selbst Schutz benötigt?
  •  Sucht man die Fehler ständig bei sich selbst, weil man ständig hört schuld zu sein?
  •  Eskaliert es, wenn man für sich etwas beansprucht, Grenzen versucht zu ziehen?
  •  Geht es meinen Kindern in dieser Konstellation noch gut?
  •  Fühle ich mich frei oder gefangen? 

Kommen dabei Gedanken auf wie:

  • Naja, glücklich… wir haben halt Kinder, er arbeitet den ganzen Tag, kein Wunder, dass er abends keinen Kopf mehr für mich hat und überlastet ist. Es wird schon wieder besser, es ist halt gerade eine schwere Zeit für ihn.
  • Naja, er liebt mich sicher noch (irgendwie).
  • Früher war er anders, da hat er mich wahrgenommen, war nett zu mir. Es wird sicher irgendwann wieder so sein.
  • Es wird schon wieder alles gut, irgendwann.
  • Wenn ich nicht so dumm wäre, würde alles anders sein.
  • Wenn ich nicht so schwach wäre, würde alles anders sein.
  • Wenn ich nicht so unfähig wäre, würde alles anders sein.
  • Ich kann nicht weg, weil ich ihn nicht alleine lassen kann.

Ein toxischer Partner hat „immer Recht“. Selbst bleibt man ständig traurig, leer, allein, verzweifelt, ungehört zurück. Hören Sie auf ihr Gefühl! Hören Sie in sich hinein! Und suchen Sie sich Hilfe!

Erstellen Sie einen Schritt für Schritt Plan: 

Wo kann ich hin, auch nachts, wenn es sein muss, um aus der Situation raus zu kommen und gegebenenfalls mit meinen Kindern sicher unter zu kommen? 

Wer sind meine Vertrauenspersonen, wen kann ich um Hilfe bitten? 

Notieren (oder speichern Sie sie im Handy) Sie sich die Telefonnummern von den Hilfe-Institutionen, damit Sie sie nicht erst in der Notfallsituation danach suchen müssen und alles griffbereit ist. 

Scheuen Sie sich nicht bei Gewalterfahrungen an ihnen, oder ihren Kindern die Polizei zu rufen! Oft wird für den Partner ein sofortiges Annäherungsverbot ausgesprochen. Das ermöglicht ihnen im Haushalt zu bleiben, ohne weiter in Gefahr zu sein. 

Reden Sie! Sprechen Sie mit vertrauenswürdigen Freunden, Angehörigen über ihre Lage. Oft wird einem nicht geholfen, weil sich andere nicht in Ihre Angelegenheiten einmischen wollen. Wenn Sie aber den ersten Schritt machen, wird ihnen Hilfe zu teil. 

Warten Sie nicht länger, wenn Sie schon fühlen, dass die Beziehung nicht gut für Sie ist! 

Bildquellen

  • toxisch: Pexels