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August de Richelieu

Ernährung bei Urtikaria

Was gilt es hierbei zu beachten?

Liegen keine Allergien oder Unverträglichkeiten vor, ist es empfehlenswert sich erstmal möglichst entzündungsarm, histaminarm und basenüberschüssig zu ernähren. Das heißt erstmal auf Gluten und Milchprodukte zu verzichten (stattdessen könnten sie glutenfreie Sorten wie Quinoa, Reis, Hirse, Kartoffeln essen und auf pflanzliche Milchalternativen wie Kokosmilch,-joghurt Mandel- milch-joghurt, Hirsedrink, Reisdrink, etc. und möglichst hochwertige Fette mit einem günstigen Omega-6 – Omega-3-Verhältnis zu verwenden z.B. Hanföl, Leinöl, Leindotter Öl, Krillöl, Olivenöl, usw.)

Außerdem sollte auf isolierte Kohlenhydrate wie Zucker, Weißmehl, etc. komplett verzichtet werden, da diese zu starken Blutzuckerschwankungen führen können und diese ebenfalls Entzündungen fördern.

Weiters sollten sie auf möglichst frische, naturbelassene Lebensmitteln achten, die frei von sämtlichen Zusatzstoffen, Geschmacksverstärkern, E-Nummern, Farbstoffen und Konservierungsstoffen sind.

Auch Genussmittel jeglicher Art sollten erstmal gemieden werden. Dazu zählen Koffein, Nikotin, Alkohol, Süßigkeiten usw. Das ist ins- gesamt gesehen relativ einfach zu bewerkstelligen und sie haben trotzdem eine breite Palette an verträglichen Lebensmitteln zur Verfügung.

Kommen allerdings Allergien und/oder weitere Unverträglichkeiten ins Spiel, wird die Sache schon etwas komplizierter, je nach Ausprägung der Intoleranzen.

Da heißt es dann vielleicht nicht mehr nur histaminarme Ernährung, sondern auch fruktosearm, laktosefrei, salicylsäurearm usw. Und dann bleiben verständlicherweise nicht mehr allzu viele verträgliche Lebensmittel übrig. Klar ist, dass Sie sich in erster Linie abwechslungsreich, vitamin- und mineralstoffreich und gesund ernähren sollten, wird die Liste der Unverträglichkeiten aber immer länger, gilt es als oberste Priorität für Sie als Betroffene/r erstmal verträgliche Lebensmittel zu finden, die Sie auch satt machen.

Es bringt nichts, wenn Sie einen Ernährungsplan erhalten, der super gesund ist und aus ganz vielen Lebensmitteln besteht und Sie dann jeden Tag Beschwerden haben. Unser oberstes Ziel ist es, Sie durch einen reduzierten, dafür verträglichen individuellen Ernährungsplan erstmal weitgehend beschwerdefrei zu bekommen und im Anschluss daran neue Lebensmittel als Provokation in kleinen Mengen zu testen und bei Vertragen Ihren Plan sukzessive zu erweitern.

Das nimmt zwar einige Zeit in Anspruch und erfordert von Ihrer Seite viel Disziplin und Durchhaltevermögen und auch wenn es immer wieder zu Rückschlägen kommen wird, lassen Sie sich davon nicht unterkriegen – wir unterstützen sie dabei! Ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es sein kann, aber auch, dass es sich lohnt!

Anschließend stellen wir Ihnen noch 2 spezielle Formen der “besonderen” Ernährungsumstellung vor – die Eliminationsdiät und die 4-Tages-Rotationsdiät – die beide für Allergiker sehr gut geeignet sind.

Was noch dazu zu sagen sei – sollten Sie so eine Ernährungsumstellung in Betracht ziehen, macht es nur Sinn, wenn Sie gewillt sind, nachhaltig und langfristig ihre Ernährung zu ändern. 6 Wochen Rotation und danach wieder alles essen wie davor, wird bald wieder zu Problemen führen und Ihren bis dahin erreichten Erfolg gleich wieder zunichtemachen. Daher sollten Sie sich schon im Vorhinein überlegen, wie weit Sie bereit sind zu gehen.

Danach finden Sie noch alles Wissenswerte über das Führen eines Ernährungs-Symptom- Tagebuchs – das Um und Auf für eine professionelle ganzheitliche Ernährungsberatung.

Bildquellen

  • August de Richelieu: August de Richelieu

Ganzheitliche Ernährungsberaterin, kinderlieb, zieht Schildkröten auf, hat eine Luftburg in ihrem Garten stehen