Über einen interessanten Fall von Wechselwirkungen zwischen Antidepressivum, Schokolade und Urtikaria berichten Dr. Muredzwa Adelina Muzenda¹ und Dr. Lucy Grimwade Tees.

Fluoxetin, ein häufig verschriebenes Antidepressivum, wird oft als erste Wahl zur Behandlung von Depressionen bei Jugendlichen empfohlen. Allerdings gibt es nur wenige Informationen darüber, wie sich Urtikaria, ein juckender Hautausschlag, nach vier Wochen Fluoxetin-Einnahme entwickeln kann.

Ein 16-jähriger Teenager, der zuvor keine Hautprobleme hatte, begann nach vier Wochen Fluoxetin-Behandlung aufgrund einer depressiven Störung plötzlich unter einem Hautausschlag zu leiden. Trotz intensiver Untersuchungen konnte kein anderer Auslöser festgestellt werden. Nachdem er das Medikament abgesetzt hatte, verschwand der Ausschlag nach etwa zehn Tagen allmählich.

Interessanterweise gab der Patient an, dass er kurz vor dem Auftreten des Ausschlags eine große Menge Schokolade, mehr als üblich, gegessen hatte, was möglicherweise mit einer Wechselwirkung zwischen Fluoxetin und Schokolade zusammenhängt. Der Hautausschlag trat auf, als die Fluoxetin-Konzentration im Körper wahrscheinlich ihren Höhepunkt erreicht hatte.

Dieser Fall verdeutlicht die potenzielle Verbindung zwischen Fluoxetin, Schokolade und der Entwicklung von Urtikaria. Es ist wichtig, dass Patienten und Ärzte sich möglicher Nebenwirkungen bewusst sind und mögliche Auslöser wie Schokolade berücksichtigen.

Die Erkenntnisse aus diesem Fall unterstreichen die Bedeutung der genauen Beobachtung und Aufklärung über seltene dermatologische Nebenwirkungen von Medikamenten wie Fluoxetin, die auch Wochen nach Behandlungsbeginn auftreten können und die Notwendigkeit, Patienten über diese Nebenwirkung und deren Zusammenhang mit Schokoladenkonsum zu informieren.

1. doi: 10.1192/bjo.2023.352